Sammle meine Tränen (Psalm 56,9)

Unser Grosser Gott hat viele Eigenschaften:

-Er ist ein Gott der Liebe
-Er ist ein Gott der Gnade
-Er ist Gott der Gerechtigkeit
-Er ist ein heiliger Gott
-Er ist ein ewiger Gott
-Er ist ein Gott der Schwachen (Witwen und Waisen)
-und noch so vieles mehr!
Heute möchte ich eine Eigenschaft Gottes ganz ins Zentrum rücken: Der HERR ist ein Gott des Trostes:

Psalm 94,19: Wenn dunkle Gedanken in meinem Herzen mächtig werden, erheitert dein Trost meine Seele.

Traurigkeit gehört zum Leben auf dieser Welt dazu. Es gibt viel Leid, Streit, Schmerzen und Verlust. Irgendwann im Leben erfährt wohl jeder Mensch eine Phase des Leids, die urplötzlich über ihn hereinbrechen kann: Menschen, die uns lieb waren sterben, wir selber werden krank, Menschen scheitern und fügen einander Leid zu...

Was macht dich traurig? Worüber vergiesst du Tränen? Wann in deinem Leben hast du am bittersten geweint?

Gott ist ein Gott des Trostes. Er ist uns immer ganz nah. Er liebt uns und er begleitet uns auch durch die dunklen Täler des Lebens.

Gott ist vollkommen, was aber nicht heisst, dass er die Aufgabe hätte, uns Gläubige vor allem Leid und Traurigkeit zu verschonen und dafür zu sorgen, dass wir jeden Tag fröhlich sind.

Stattdessen begleitet uns Gott und verschliesst seine Augen nicht vor unserer Traurigkeit.

Psalm 56,9:
Zähle die Tage meiner Flucht,  sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie. 

Mit anderen Worten sagt uns dieses Bild: Keine einzige Träne, die wir je geweint haben ist Gott entgangen, jede einzelne hat er in seinem Krug gesammelt und gezählt! Während wir bittere Tränen weinten und unter Umständen meinten Gott sei uns fern, sass Gott mit uns in unserem Zimmer, am Küchentisch, auf unserem Kissen und sammelte jede einzelne Träne und weinte mit uns!

Gott ist ein Gott des Trostes, vergessen wir das nicht, wenn wir das nächste Mal weinen und denken daran, wie er jede einzelne unserer Tränen sammelt.

Auch Jesus hat gelitten und geweint. Geweint hat er über Jerusalem, wie Blut tropfte es von seiner Stirn im Garten Gethsemane am Abend vor dem Tod am Kreuz, unter Schmerzen schrie er als er am Kreuz verschied.

Was meint ihr, wie sehr hat Gott in diesen Stunden mit Jesus mitgelitten, seine Tränen gezählt und mit ihm geweint?!

Selbst Jesus konnte dem Leid nicht entkommen, es musste so sein. Warum? Damit wir gerettet werden können! Stellt euch vor, wie sehr Gott uns Menschen liebt, dass er seinen einzigen Sohn nicht verschont hat!

Jesus litt am Kreuz und Gott mit ihm, damit etwas Gutes, etwas Besseres, etwas Wunderbares entstehen kann.

Eine neue Schöpfung, in der Menschen untereinander und mit Gott versöhnt und in Frieden leben können. Bereits jetzt, in dieser Welt, in ganzer Vollkommenheit aber in der neuen himmlischen Stadt zu der unsere Seele hinstrebt:

Offenbarung 21,1-4: 
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen und das Meer ist nicht mehr. Und die Heilige Stadt, ein neues Jerusalem, sah ich von Himmel herabkommen von Gott her, bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.
Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her rufen: Siehe, die Wohnung Gottes bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird mit ihnen sein, ihr Gott. 
Und abwischen wird er jede Träne von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, und kein Leid, kein Geschrei und keine Mühsal wird mehr sein; denn was zuerst war, ist vergangen.


Am Sonntag, feiern wir Jesus beim Abendmahl; dass er die Leiden auf sich nahm, um uns diese wunderbare Verheissung zu ermöglichen. Wir sind erlöst! Dank sei Gott, der seinen Sohn für uns hingab, der uns liebt und uns nahe ist in Guten wie in Schlechten Zeiten, der jede einzelne unserer Tränen zählt und bei sich verwahrt bis wir einst im Himmel mit ihm feiern dürfen, wo es Tränen nicht mehr geben wird (höchstens Freudentränen).


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