Ruhe - ein Geschenk Gottes

Ruhe – ist für uns Menschen etwas sehr, sehr wichtiges.

Ohne Schlaf, kann unser Körper nicht überleben.

Wenn wir über längere Zeit tagsüber keine Ruhe finden, sondern dauerhaftem Stress ausgesetzt sind, können wir gesundheitliche Probleme kriegen.

Ruhe ist für uns Menschen wichtig. Doch gerade in der heutigen, so schnelllebigen Zeit, scheint die Ruhe etwas aus der Mode gekommen zu sein. Doch bei Gott findet unsere Seele Ruhe.

Jesus spricht: 
"ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen"
Matthäus 11,29

Die Ruhe, von der Jesus spricht, bezieht sich nicht nur auf unser Glaubensleben. Auch in unserem Alltag können wir diese Ruhe finden.

Doch nicht immer gönne ich mir die Ruhe die ich eigentlich brauche...




-Mir stehen am Vormittag und am Nachmittag 15 Minuten Pause auf Arbeitszeit zu – doch halte ich sie nicht immer ein.

-Am Mittag essen immer mehr Kollegen am Pult einen Imbiss, statt bei einem warmen Mittagessen zur Ruhe zu kommen…

-Dabei täte es jedem von uns gut, mal ganz genüsslich und in Ruhe eine Tasse Tee oder Kaffee zu schlürfen und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.

-Oder ein Mittagsschläfchen? Gehörte in früheren Zeiten zur fixen Routine. Ich erinnere mich an meinen Opa, der nach der schon frühmorgendlich beginnenden Arbeit im Rebberg am Mittag immer ein Schläfchen hielt. Heute wird das belächelt, wer Ruhe braucht gilt als schwach. Dabei haben Forschungen gezeigt, dass 30 Minuten Tagschlaf so viel wert sind wie fast 2 Stunden Nachtschlaf.



Auch Gott weiss das. Er schenkt uns die Ruhe. Gott will, dass wir Menschen ruhen. Die Ruhe müssen wir uns nicht verdienen. Wir müssen kein schlechtes Gewissen haben, beim Ruhen ertappt zu werden. Wir dürfen das!

Vom Sabbat

Wenn wir über Ruhe sprechen, kommen wir am Sabbat nicht vorbei. Gott hat am 7. Tag geruht. Daher gab er den Israeliten das Sabbatgebot, dass auch sie am 7. Tag (der am Freitagabend bei Sonnenuntergang begann) ruhten.

2. Mose 20,8-11 

Denke an den Sabbattag und halte ihn heilig. 

Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun; 

der siebte Tag aber ist ein Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Da darfst du keinerlei Arbeit tun, weder du selbst noch dein Sohn oder deine Tochter, dein Knecht oder deine Magd noch dein Vieh oder der Fremde bei dir in deinen Toren. 

Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, dann aber ruhte er am siebten Tag. 

Darum hat der HERR den Sabbattag gesegnet und ihn geheiligt. 





Wir sehen also: Auch Gott hat geruht, Und Gott möchte, dass wir Menschen ruhen.

Sabbat? Was ist das eigentlich? Das einzige, was ich mir gemerkt habe war: Den Sabbat müssen wir Christen nicht mehr halten (das Gesetz Mose ist erfüllt). Dafür haben wir Christen die ewige Sabbat-Ruhe (Hebräer 4,9).

Und so schön es ist, sich nicht an die 1000 Rabbinischen-Sabbat-Gebote halten zu müssen, so schnell wurde auch die Ruhe komplett aus unserem Leben gestrichen.

Beim Jüdischen Sabbat kommt am Freitag-Abend auf einen Schlag das ganze Leben in Jerusalem zum Stillstand. Keine Arbeit wird mehr noch schnell fertiggemacht, alles wird liegengelassen und man beginnt die Feierlichkeiten des Sabbat, die im Wesentlichen darin bestehen, dass man mit Familie und Freunden zusammensitzt, gutes Essen geniesst, trinkt, Geschichten erzählt und zusammen lacht – aber keine Arbeit macht.

Es wird sozusagen einmal in der Woche ein Stillstand erzwungen. Von Gott. Ein Tag um Schwung zu holen für die anderen 6 Tage der Woche. Ein genialer Plan, Gott hat den Sabbat erfunden. Und es war wichtig für ihn (das 3. der 10 Gebote). Was also soll schlecht daran sein, die Dinge für einen Tag ruhen zu lassen. Auch halbfertige Sachen mal sein zu lassen, so wie die Juden am Sabbat nicht einmal Bitten vorbringen im Gebet sondern nur danken.

Die Sabbatruhe ist dabei aber keinesfalls als Langweilige-Ruhe zu verstehen (auch im Himmel wird es uns nicht langweilig vor lauter Stille) sondern als Fest, als Gemeinschaft, die zelebriert wird.

Die vielen Sabbatgebote Gottes dienten seinerzeit auch nicht dazu, den Menschen einzuengen, sondern einen Heiligen Zaun um diesen Heiligen-Tag herum zu bauen, damit der geschützt war.

Natürlich möchte ich nicht den Sabbat in der Christenheit wieder einführen, aber ich denke einen Ruhetag zu halten ist etwas sehr Schönes. 

Wie finden wir zur Ruhe?

Ich glaube jeder sollte sich in seinem Leben Gedanken machen, wie er Ruhe findet.

Ruhe kann dabei alles Mögliche bedeuten: Spazieren, Beten, Relaxen, Mountainbiken, Lismen, Lesen, Gamen, einfach das, was einem Erholung verschafft und keine Arbeit ist.

Natürlich ist auch die Tischgemeinschaft und die Zweisamkeit etwas Zentrales, das nicht zu kurz kommen soll.

Warum also nicht ein eigenes Sabbat-Modell?

Für viele Christen ist der arbeitsfreie Sonntag so wie ein Ersatz Sabbat geworden. Sjödin, Autor des Buches "Warum Ruhe unsere Rettung ist", startet selbst seinen eigenen Sabbat am Samstagabend, wenn alle Einkäufe und Besorgungen erledigt sind und die Küche aufgeräumt ist. Dann macht er es sich mit Musik und einem guten Buch bequem. Sucht das Gebet, geht in die Natur und lässt alle Arbeit ruhen bis am Montagmorgen.

Also, was spricht dagegen? E-Mails mal einen Tag lang nicht beantworten. Telefon-ausschalten? Sich einen Tag lang mit anderen und schöneren Dingen beschäftigen, die unter der Woche zu kurz kommen? Zeit für die Menschen haben, die Gott uns gegeben hat.

Ich denke das tut jedem Menschen gut. Wenn der Sonntag auch noch zu einem normalen Arbeitstag verkommen solle in unserer Gesellschaft, dann wäre das schlecht für uns Menschen.

Insofern bin ich dankbar, dass die Läden am Sonntag geschlossen sind, meine sind es auch. Ich möchte diesen Tag nichts von Börse, Rechnungen und Erledigungen wissen, sondern mich an Gott, seiner Schöpfung und den lieben Menschen erfreuen.

Die Dinge mal einen Tag lang in Ruhe zu lassen, bringt uns zudem einen enormen Gewinn. Wir gewinnen Abstand, neue Einsichten, haben mit Gott Gemeinschaft, können dem Alltagstrott entfliehen und auf neue Gedanken kommen. Ruhen ist also kein Rückschritt, sondern ein Fortschritt. Auch in der Beziehung, einander mal ab und zu stehen zu lassen führt uns wieder näher zusammen.

Doch die Ruhe sollte nicht nur am Sonntag zu unserem Leben gehören. Schon unter der Woche können kleine Ruhepausen viel bewirken: eine Tasse Tee, ein Spaziergang zum Feierabend, Sport, Stille. Suche dir, was zu dir passt.

Gott ist der Erfinder der Ruhe. Danken sei IHM für das grosse Geschenk.



-Was hindert euch am Ruhen?

-Wie könnt ihr euch am besten Erholen?

-Was für Rituale pflegt ihr, um Ruhe in euer Leben zu bringen?


Quelle und Buchempfehlung:




Beliebte Posts aus diesem Blog

Der Hauptmann von Cäsarea - Apostelgeschichte 10

Apostelgeschichte 17 - Paulus in Athen

Sorgt euch um nichts - Philipper 4,6