Input (Predigt) zum Thema Erntedank - Gedanken zur Ernte

 

Video vom 07.11.2021 in der Kirche Bild - Input ab Minute 53

Anbei zum selber durchlesen - Viel Spass und Gottes Segen!




 




Einstieg:

    Wer von euch ist Bauer? Der darf gerne Hand aufheben. Niemand?

    Wer von euch ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, also hat Eltern die Bauern waren?

    Schon einige Hände mehr oben!

    Dann dürfen jetzt alle auch noch die Hände hochhalten, die Grosseltern hatten, die bauerten.

    Was wir hier sehen, ist ein Sinnbild für die Schweiz, die sich in den letzten Jahrzehnten von einem Agrar-Staat in eine moderne Dienstleistungsgesellschaft gewandelt hatte.

    Im Jahr 1890 ist noch jeder Dritte Schweizer in der Landwirtschaft tätig. Heute sind es heute weniger als 5%.

    Doch woher kommen all diese Lebensmittel, die täglich auf unserem Teller landen?

    Ist die Landwirtschaft so viel effizienter geworden oder wird einfach vieles Importiert?

    Wer versorgt uns? Und welchen Blick gibt uns die Bibel, Gottes Wort auf das Thema Ernte?

 

 

 


 

    Was bedeutet Ernte praktisch, symbolisch und prophetisch und vor allem was kann ich selber davon für mein Leben für eine Erkenntnis mitnehmen?

    Gerne will ich heute mit euch Eintauchen ins spannende und vielfältige Thema Ernte.

 

 


 

    Zuerst ein paar Gedanken zur Ernte im ganz praktischen, landwirtschaftlichen Sinn.

 




 

    Hier seht ihr den kleinen Andi Schönenberger mit seinem Grossvater bei der Arbeit.

    Mein Grossvater war nämlich ein Bauer. Und zwar ein ganz besonderer Bauer: Er war Weinbauer im St. Galler Rheintal.

    Hier sind wir gerade am Gras schneiden für seine Schafe.

    Als Kind liebte ich es zu meinen Grosseltern in die Ferien zu dürfen.

    Je grösser ich wurde, desto fleissiger konnte ich meinem Opa in den Reben helfen.

    Im Weinberg gab es das ganze Jahr über etwas zu tun: Der Höhepunkt war aber immer die sogenannte «Wimmet» (Weinlese)

    Viele freiwillige Helfer waren das ganze Wochenende zugegen, um die reifen Trauben zu pflücken.

    Hier seht ihr mich nach getaner Arbeit mit den rüstigen Senioren beim Zvieri.

    Ich erlebte meinen Opa je nach Jahr in ganz anderer Verfassung.

    Hingen viele süsse Trauben an den Reben, war er zu Spässchen aufgelegt und pfiff und sang bei der Arbeit.

    War die Ernte nur spärlich oder die Trauben nicht süss genug, hörte ich ihn seufzen und klagen.

    Als Landwirt lebte er vom Ertrag des Bodens und bekam nur einmal im Jahr einen Lohn.

    Dieser Lohn schwankte von Jahr zu Jahr beträchtlich. Weil er seine Trauben direkt an die Kelterei verkaufte hät und ausbezahlt wurde, wusste er, wie viel das Jahr wert war.

    Wetter, Insekten, Vögel und Pilzkrankheiten beeinflussten seinen Ertrag ebenso wie, die steigenden Weinimporte aus dem Ausland, der die Preise für Schweizer Wein je länger je mehr belastete.

    Schliesslich gab er altershalber seinen Weinberg auf und starb kurz danach an einem Krebsleiden. Die Erfahrungen in Opas Weinberg jedoch waren für mich prägend und begleiten mich bis heute.

 




 

    Als Landwirt lebte er vollständig mit dem Kreislauf der Natur.

    Jahreszeit und Wetter gaben ihm den Takt an.

    Ich habe euch eine «Uhr der Natur» mitgebracht. Die Fruchtreife und die Blattverfärbung liegen bereits hinter uns.

    Es ist Anfang November: Spätherbst, die Natur bereitet sich auf den Winter vor.

    Jetzt werden die Böden und Stauden für die Winterruhe vorbereitet, bevor im März das Land mit dem Vorfrühling wieder erwacht.

    Es ist ein immerwährender Kreislauf, den Gott schenkt.

 

    Doch wie leben wir in diesem Kreislauf?

    Wie wir gesehen haben, arbeitet heute kaum noch einer von uns noch in der Landwirtschaft.

    Wir sind in Dienstleistungs- oder in Verarbeitungsberufen tätig und leben einen ganz anderen Kreislauf:

    Ende Monat kommt der Zahltag der bitteschön bis zum nächsten Monat reichen soll.

    In den Läden wird uns das ganze Jahr über ä breiti Frücht- und Gemüse Auswahl angeboten.

    Zu rund 60% kann sich die Schweiz selber versorgen. Bei Fleisch- und Milchprodukten ist der Anteil 80%-100%, bei Getreide und Gemüse tiefer

 




 

    Ich glaube sagen zu dürfen, dass wir in unserer Gesellschaft uns vom Erntezyklus entfremdet haben.

    Die Natur wird als etwas Romantisches gesehen, das Wetter wird dann als gut betrachtet, wenn es Freizeitaktivitäten zulässt.

    Dass Regale in den Einkaufsläden stets gefüllt sind, wird erwartet.

 

    Umso grösser war bei vielen Europäern der Schock, als im Zuge der Corona oder Brexit die Regale plötzlich leer blieben.

    Als Lehrer, Kaufleute oder Informatiker produzieren wir selber kein Essen.

    Wir sind darauf angewiesen, dass wir mit unserem Lohn den Bauern etwas zu Essen abkaufen können.

    Was, wenn es plötzlich nicht mehr genug für alle hat?

 

    Unsere Vorfahren hatten diese Sicherheit nicht, die wir uns gewohnt sind und lebten Jahr für Jahr von dem was ihr Land hergab.

    Sie waren der Natur vollkommen ausgeliefert und viel mehr leiderprobt als wir heute.

    Statt ausgeliefert könnte man auch sagen: «Vollkommen in Gottes Hand» oder «Abhängig von seiner Versorgung»

    Die Gottesfurcht und auch die Genügsamkeit war damals im Volk grösser, als zu unserer Zeit, sicher wegen dieser Abhängigkeit.

 




 

    Der heutige Mensch hat gerne alles selber im Griff und schafft aus eigener Kraft.

    Doch das ist nicht das Bild, das Gott in der Bibel zeichnet.

    Viele Bibelstellen greifen das Thema Ernte ganz praktisch auf und zeigen, dass es Gott ist, der den Ertrag schenkt:

    Mit «Mühsal» sollte Adam dem Erdboden Nahrung abgewinnen, sein Leben lang; während er im Garten Eden noch rundumversorgt war.

    In den Psalmen «krönt der Herr das Jahr mit seiner Güte» im 65. oder «deckt den Tisch und füllt den Becher bis zum Rand» im 23.

    Gott beschützt immer wieder sein Volk vor Hungersnöten.

    So konnte der Gottesmann Josef ganz Ägypten durch die sieben mageren Jahre bringen.

 

    Ich habe gemerkt: Ernte ist ein Geschenk für das ich dankbar sein will. Es nicht wie ein Lohn, der geschuldet ist und mir zusteht, es ist ein unverdientes Geschenk.

    Am besten lässt sich dies erfahren, wenn man selber etwas Land und Garten hat wie meine Eltern.

    Zu meiner Geburt wurde ein Apfelbäumchen gepflanzt, welches heute 36 Jahre später einen mächtigen Stamm in den Himmel streckt.

    Der Apfelbaum gibt herrlich feine Äpfel von der Sorte Spartan, welche man heute nirgends mehr kaufen kann.

    Die Früchte sind purpurrot und das Fruchtfleisch ganz weiss. Knackig&saftig mit einem fruchtigen Geschmack. Weder zu süss noch zu sauer.

    Weil das Fruchtfleisch schnell braun wird, wenn der Apfel angeschnitten wird, hat sich diese Züchtung nie durchgesetzt im Kommerz.

    Doch in unserer Familie warten immer alle gespannt auf die Apfelernte vom eigenen Baum.

    Mal hatten wir harrassenweise Äpfel und konnten in der ganzen Verwandtschaft verschenken.

    Dieses Jahr litten die Apfelblüten im Frühjahr unter Frost und es gab nur wenig Äpfel, die dafür umso kostbarer genossen wurden.

    Vielleicht kennst du das Gefühl aus eigener Erfahrung: Plötzlich ist der Ertrag da: Ein Harass Äpfle, oder ein Korb Baumnüsse, Gläser mit Honig usw.

    Es ist ein Geschenk, es fällt sprichwörtlich vom Baum und ist uns gegeben.

 

 

 


 

    Da bleibt uns Menschen nur noch eines zu tun: Gott zu danken.

    Schon seit Gott den Menschen geschaffen hat, dankt und opfert er Gott.

    Den Israeliten hat Gott verschiedene Jahresfeste gegeben: Purim-Fest, Passah, Schawuot, Jom Kippur, Laubhüttenfest, um nur die wichtigsten zu nennen.

    Dabei geht es auch immer um den Dank und die Bitte für eine gute Ernte.

    In Bezug auf die Ernte wurde zum Beispiel beim Pfingstfest Schuwaot für die Erstlingsfrüchte gedankt.

    Das Laubhüttenfest genannte Sukkok fällt auf Ende September und markiert den Abschluss der Oliven und Weinernte.

    Gott selber hat diese heiligen Festzeiten eingesetzt, er ist der Versorger seines Volkes.

    Warum feiern wir die biblischen Feste nicht mehr, wenn Gott diese ja in der Bibel geboten hat?

    Ganz einfach, weil Jesus das Gesetz erfüllt und damit auch die Feste.

    Zudem braucht es den Tempel von Jerusalem und die Priester der Leviten, um die Feste in der geboten Form durchzuführen.

    Hat uns Gott im neuen Testament denn keine Feste auferlegt? Pfingsten, Ostern Weihnachten sind zwar kirchliche Feste, doch sind kein Gebot der Bibel.

    Das einzige Fest, dass Jesus anordnet ist das Abendmahl zu feiern, bis er wiederkommt.

    Aber selbstverständlich dürfen auch wir Feste feiern: Gott danke, ihn lobe und Gemeinschaft pflegen. Ganz frei, ohne Gesetz.

    Unser Kreativität sind keine Grenzen gesetzt beim Erntedank, selbstverständlich dürfen wir auch bei den Israelischen Festen abgucken.

 

 



 

    Einige von euch haben mir Bilder von euren Gärten zukommen lassen, die ich hier zu einer Collage zusammengeführt habe.

    Wunderbar, was der Herr uns schenkt: Frische Kräuter und Salate, saftige Tomaten und Zitronen, knackige Äpfel und schöne Blüten, die unser Herz erfreuen.

    Bei Gott gibt nicht nur eine Sorte Frucht und eine Sorte Gemüse. Nein es gibt tausende Geschmäcker und Farben, eine wahre Pracht.

    Selber etwas zu ernten ist schön, es zeigt uns ganz praktisch, dass es immer noch Gott ist, der uns versorgt.

    Doch von ein paar Tomaten und ein bisschen Rosmarin haben wir noch nicht ausgesorgt, wir brauchen das ganze Jahr über zu essen

    Gottseidank wächst auf der Erde so viel, dass sogar Vögel und Insekten satt werden.

    Gäbe es keine Misswirtschaft und Korruption, könnten alle Völker satt werden, denn eigentlich gäbe Gottes Erde genug her für alle.

    Also mein Kühlschrank war bis jetzt noch nie ganz leer, das ist aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit

    Ja füllt mir den Gott den Kühlschrank? Also nicht direkt, aber er schenkt es mir zwei Händ zum schaffen. Zudem darf ich in einem Land leben, wo es immer genug zum kaufen hat

    Manchmal, wenn ich die Wocheneinkäufe in der Küche einräume realisiere ich: Gott es ist so wunderbar, was ich alles feines heimbringen darf.

    Im 5. Mose 8,17 steht ein Vers der mich anspricht: Und du sollst nicht denken: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand haben mir diesen Reichtum erworben. Denke vielmehr an den HERRN, deinen Gott, denn er ist es, der dir Kraft gibt, Reichtum zu erwerben.

    Gott ist es, der mich versorgt, nicht ich selber. Selbst wenn ich 200% Einsatz und 300% Talent einsetze, kommt gar nichts dabei raus, wenn Gott nicht seinen Segen dazu gibt.

 

 

 



 

Kann denn das Thema Ernte auch im übertragenen, symbolischen Sinn gedeutet werden?

 

Absolut, wie ich euch gleich anhand von einem Beispiel zeigen werde.

 

 



 

    Gerne will ich euch mitnehmen ans Laubhüttenfest, um zu zeigen, wie symbolträchtig Gott denkt:

    Versetzen wir uns gedanklich nach Jerusalem zur Zeit Jesu.

    Soeben wurde eine reiche Oliven- und Weinernte eingefahren.

    Das Öl wurde gepresst und in Fässer gefüllt. Die Trauben im Kelter mit den Füssen zu frischem Traubenmost zerstossen.

    Im ganzen Land sind Jubelgesänge zu hören. Nun beginnt sich Jerusalem mit vielen Familien von Ausserhalb zu füllen.

    Das Laubhüttenfest steht an: Das letzte und grösste Fest des Jahres.

    Mit Freunden bringen die Leute des Landes den Zehnten zum Tempel. Die Arbeit auf den Feldern ist getan, nun hofft man auf eine gute Regenzeit.

    Rund um die Stadt lagern die Pilger in Laubhütten, des Nachts von tausenden von Lichtern erhellt, durch die Zweige schimmert Mondlicht.

    Das Gartenfest erinnert an die Zeit, als Gott Israel aus Ägypten führte und in der Wüste versorgte, wo das Volk ebenfalls in Zelten & Hütten lebte.

    Das Fest dauert 7 Tage. Jeden Morgen versammeln sich Gläubige und Priester zu einer Prozession zum Teich Schiloach.

    Der Priester holt vom Teich ein Wassertrankopfer, das er im Tempel darbringt, um Gott für ausreichend Regen zu bitten, der in Israel üblicherweise in den Wintermonaten fällt.

    Am letzten Tag des Fests, steht plötzlich Jesus da, und ruft in die Menge: «Wenn jemand Durst hat, komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fliessen.»

    Jesus stört ein heiliges Fest? Unerhört oder doch eher genial, wie er das lebensspendende Wasser auf sich selber bezieht!

    Am Abend werden im Tempelhof für das Fest grosse Leuchter aufgestellt, die die Nacht erhellen.

    Wieder tritt Jesus in Erscheinung: «Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben»

  



 

    Jesus selbst deutet die Symbolik des Laubhüttenfests.

    Gott versorgt uns nicht nur mit körperlicher Nahrung, sondern versorgt uns auch geistig.

    Wer dürstet darf zu Jesus kommen und sein seelischer Durst wird gestillt. Sosehr dass er selber zu einer Quelle wird, aus der die göttliche Liebe sprudelt.

    Gott schenkt uns Jesus, den verheissenen Messias, der uns in unserer Schwachheit annimmt und mit Gott versöhnt.

    Daher ist Jesus das Licht der Welt. Es erhellt die Dunkelheit der Welt und erleuchtet unsere seelische Finsternis.

    Ihr seht also: Licht und Wasser, zwei zentrale Bestandteile von diesem Fest, werden zum Symbol, das Jesus auf sich bezieht.

    Gott liebt die Symbolik. Wer sich mit der Bedeutung jüdischer Feste tiefer auseinandersetzt, findet hier einen reichen Schatz.

    Ihr seht ein Bild, welches das Laubhüttenfest darstellt: Jeder Edelstein auf dem Brustschild des Priesters hat eine Bedeutung.

    Genauso hat jedes Opfertier, jede Frucht, und jede Handlung der Priester eine symbolische Bedeutung.

    Mir zeigt das Laubhüttenfest, dass Gott sein Volk versorgt, sei es zur Zeit der Wüstenwanderung oder sei es zur heutigen Zeit, in dem wieder eine Ernte eingebracht werden durfte.

    Dass Jesus das Laubhüttenfest symbolisch deutet, erlaubt es auch mir aus dem rein landwirtschaftlichen Kontext auszubrechen:

    «Wo hat Gott mir in dem Jahr symbolisch gesprochen, reiche Ernte geschenkt? Im Glauben, im Beruf, in der Familie und so weiter?

    Wie kann ich Gott dafür danken? Ein schlichtes Gebet? Gott liebt Zeichen und Symbole! Warum nicht ein Festmahl, Becher gefüllt bis zum Rand, das Haupt mit Öl gesalbt, Kerzen & Leuchter anzünden, Wasser & Früchte reichen, Palmzweige und so weiter.

    Wichtig ist nur, dass wir nicht die Symbole selber anbeten, sondern Jesus, das andere wäre Aberglaube.

    Ansonsten sind wir frei unsere Dankbarkeit und Verbundenheit zum Herrn in ganz unterschiedlichster Weise auszudrücken.

 

 



 

    Wo hat Gott dir in diesem Jahr reiche Ernte geschenkt? Wie hast du Gott dafür gedankt?

    Es tut gut sich darüber Gedanken zu machen, um sich Gottes Versorgung vor Augen zu halten.

    Ich und meine Familie haben dieses Jahr über Gottes Grosszügigkeit gestaunt.

    Angefangen hat es mit einem Glaubensschritt, finanzielle Verantwortung für Patenkinder in der Dritten Welt zu übernehmen.

    Kurz danach, bekam ich eine Schenkung vom Erbe meiner Grossmutter. Als Dank beschloss ich davon den Zehnten zu spenden.

    Was macht Gott? Er schenkt auf diesen Glaubensschritt die nächste Ernte:

    Ein schönes Klavier haben wir günstig erhalten. Aus heiterem Himmel bietet mir ein Engländer 4000 EUR für eine alte Internetadresse über Finanzthemen, die ich lange brach liegen liess.

    Ich staune einfach über Gottes Grosszügigkeit: Seine Segnungen sind so vielfältig.

    Sicher hast auch du Gottes Grosszügigkeit in der einen oder anderen Weise erfahren.

    In den Sprüchen 3, 9- 10 wird uns folgendes verheissen:

    Ehre den Herrn mit deinem Gut und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrags, dann füllen sich deine Speicher bis an den Rand und deine Kelter laufen über von Most.

    Und ganz ähnlich im 2. Korinther 9,6: Wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten, und wer im Zeichen des Segens sät, wird auch im Zeichen des Segens ernten.

    Grosszügig zu säen und Gott mit unserem Hab und Gut zu Ehren, das liegt an uns. Wenn wir das tun, so verheisst sein Wort, beschenkt uns Gott mehr als grosszügig.

 

 



 

Ernte wird in der Bibel aber auch Prophetisch gedeutet.

 

  



 

    Zum Beispiel durch den Propheten Haggai.

    Dieser lebte 520 vor Christus in Jerusalem und setzte sich für den Wiederaufbau des zerstörten Tempels ein.

    Doch das Volk baute lieber an den eigenen Häusern, statt am Haus des Herrns.

    Ein Bild auch für uns? Was passiert, wenn wir eigene Ziele vor Gottes Reich stellen?

    Lesen wir was Haggai 1,9-11 sagt:

    Gott hat die Macht die Ernte zurückzuhalten, wenn ihm nicht gefällt was wir tun.

    Ein Bibelwort das uns herausfordert uns selber zu prüfen.

    Sind wir uns bewusst, dass die Ernte nicht nur das Werk unserer Arbeit und Hingabe ist, sondern vor allem ein Geschenk, dass Gott halbieren oder verdoppeln kann?

    Interessant ist, dass Gott zu Haggai einmal genau am grossen Festtag vom Laubhüttenfest spricht.

    Das ist natürlich kein Zufall sondern hat eine tiefere Bedeutung: Ihr wollt für mich ein Fest feiern? Dann hört her, was mein Prophet euch zusagen hat:

    Gott verspricht durch Haggai grösseren herrlicheren Tempel.

    Eine prophetische Deutung auf den kommenden Tempel im Himmel? Dort wird einst auch die himmlische Ernte eingefahren werden.

 

 



 

    Sicher kennt ihr das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen, das Jesus erzählt.

    Warum lässt Gott Gutes&Böses nebeneinander wachsen?

    Weil er auch den guten Weizen mit ausreissen würde, wenn er das böse Unkraut jäten wollte.

    Es ist ein prophetisches Bild auf den Tag der Wiederkunft Jesu.

    Jesus Christus wird von seinem Thron wieder kommen, um diese Welt zu richten, vergessen wir das nicht!

    Am jüngsten Tag wird Christus für Gerechtigkeit sorgen, ein Trost für alle, die sich so nach Gerechtigkeit sehnen.

    Als Jünger Jesu haben wir nichts zu befürchten, im Gegenteil.

    Wir sind die Ernte, die Gott einbringen will.

    Damit erfüllt sich der Kreislauf von Saat und Ernte. Die wahre Ernte ist eingebracht, die Jahreszeiten haben ein Ende.

    Das grosse Laubhüttenfest erfüllt sich im Himmel, wo Gott selber unter uns wohnen und mit seiner Gegenwart alles erleuchten wird.

    Wenn ich über diese Zusagen nachdenke, sehe ich den grösseren Sinn des Glaubens und des Lebens vor mir.

    Lasst uns innerlich bereit sein, wenn Gott seine grosse Ernte einfährt und wir zum grossen Erntefest im Himmel geladen sind.

 

 

 



 

    Was mag uns die Zukunft bringen? Wie die Ernte, verläuft auch das Leben nicht gradlinig. Im Gegenteil: Heftige Schwankungen sind garantiert.

    Auf Hitzesommer folgen Überschwemmungen; auf eine Friedenszeit folgt Pandemie.

    Überfluss und Mangel wechseln sich ständig ab in der Natur. So will ich bereit sein, mit Gott durch dick und dünn zu gehen.

    Ich will nicht von ihm ablassen, wenn ich eine schwierige Zeiten durchmachen muss.

    Warum müssen Gerechte Leiden? Schwierige Frage, die jedoch nicht die Tatsache ändert, dass Leidenszeiten zu jedem Leben dazu gehören. Gott ist da und will mit dir auch durch die Wüste gehen.

    Im Gleichnis vom Weinstock und den Reben sagt Jesus, dass er uns reinigt, damit wir noch mehr Frucht bringen können.

    Vielleicht wird so unser Glaube veredelt, damit die Frucht des Geistes, die wir aus Galater 5 kennen zur vollen Pracht in uns heranwächst: Liebe, Freude, Frieden, Geduld usw.

    Das Leben selbst gleicht den vier Jahreszeiten: Wir wachsen im Frühling unserer Jugend heran, erreichen im Sommer unsere Fülle, geniessen im Herbst unseres Lebens die Früchte unserer Arbeit und bereiten uns auf das Betagtsein und Sterben im Winter vor. 

«Für alles gibt es eine Stunde, und Zeit gibt es für jedes Vorhaben unter dem Himmel: Zeit zum Gebären und Zeit zum Sterben, Zeit zum Pflanzen und Zeit zum Ausreissen des Gepflanzten»

So und noch weiter spricht Prediger 3 zu uns und ermutigt mich die unterschiedlichen Zeiten und den Kreislauf des Lebens anzunehmen und zu bejahen.

    Heute ist Zeit Erntedank zu feiern. Zeit dem Danke zu sagen, der uns versorgt, mit allem das wir brauchen.

    Gehst du gerade durch eine schwierige Zeit? dann mache ich dir Mut auf Jesus zu blicken und auf seine Wiederkunft.

    Jesus ist das grösste Geschenk, dass du je kriegen kannst. Er bringt dir die Gnade Gottes, dein Eintrittsbillet für das ewige Erntedankfest im Himmel!

 

 



 

    Wir haben gesehen, dass Gott uns ganz praktisch mit Lebensmittel versorgt.

    Sie sind ein Geschenk, keine Selbstverständlichkeit

 

    Weiter haben wir gesehen, dass Gott uns geistig versorgt.

    Den Durst unserer Seele stillt Jesus Christus.

 

    Und zuletzt haben wir darüber nachgedacht, wie die Ernte prophetisch gedeutet wird:

    Dass Gott unseren Ertrag schmälern oder verdoppeln kann, wenn er will und, dass wir selber eine Ernte für Gott sind, die er am jüngsten Tag einbringen wird.

 

    Zwei Dinge möchte ich als Kernaussage aus dem heutigen Input herausstreichen:

    1. Ernte ist ein Geschenk Gottes; keine Selbstverständlichkeit.

    2. Gott gebührt unser Dank für die praktische und geistige Versorgung gestern, heute und in Ewigkeit.

 

Gott versorgt und komplett, mit allem was wir brauchen, weil er uns liebt wie ein Vater oder eine Mutter ihr Kind.

Seine Fürsorge kann jeder in ganz vielfältiger Art und Weise erleben.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Input neue Sichtweisen aufzeigen, wie umfassend Gott uns versorgt
Und euch ermutigen die Geschenk vertieft wahrzunehmen und Gott dafür zu danken.

 

 

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