Gottes Familie


Wir sind einander Bruder, und Schwester!

Wie tönt das für euch? Wir sind doch nicht miteinander verwandt? Oder doch?

Die Bibel nennt uns Christen Brüder, und Schwestern, also muss doch irgendwas dran sein!

Schliesslich haben wir alle den gleichen Vater im Himmel!

Identität der Gemeinde – so haben wir an den vergangenen Sonntagen bereits wunderbare Bilder gezeigt bekommen, wie Gott uns – seine Gemeinde – sieht.

Heute kommen wir zu meinem Lieblingsbild: Wir alle – die Gemeinde – sind Gottes Familie.

Oje, «Familie» denkst du jetzt, dass ist doch der Ort wo man sich die ganze Zeit streitet und auf die Nerven geht.

Familie kann mega schön sein, kann mega streng sein, kann der Ort sein, der einem Heimat bedeutet, kann aber auch für Enttäuschung und Verletzungen in deinem Leben gesorgt haben.

Umso schöner, dass Gott eine Vision von Familie für uns hat, die über alles, was wir in der Welt Familie nennen, hinausgeht!

Ich freue mich, heute mit euch in diese Bild, von der Gemeinde als Gottes Familie, einzutauchen und unsere Identität als Familie kennen zu lernen. 





In der Schöpfungsgeschichte 1. Mose 1,26 Lesen wir «Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich»
Gott ist Mehrzahl, Lasst uns…, Gott ist Gemeinschaft, ja man könnte sogar sagen unser lebendiger Gott ist eine Familie, bestehend aus Vater, Sohn und heiligem Geist.
Doch Gott will noch mehr Gemeinschaft haben, seine Familie noch vergrössern:
So schafft er Adam und Eva und ihre Kinder – Eine Familie
Als Gott seinen Sohn in die Welt schickt, lässt er ihn nicht alleine in der Wüste aufwachsen. 
Nein er schenkt Jesus eine Familie: Maria und Josef – 
Gott ist Liebe. Er hat dich erschaffen, damit auch du Teil seiner Familie sein kannst.
Dabei ist Gott nicht auf die Beziehung zu uns Menschen angewiesen, aber er wünscht sich die Gemeinschaft mit uns. 

Wenn wir an Jesus glauben, wird Gott, sein Vater, auch zu unserem Vater und wir zu seinen Kindern:
Galater 4,6: Weil ihr aber Söhne und Töchter seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, den Geist der da ruft: Abba, Vater!
Jeder Mensch ist von Gott geschaffen, aber nicht jeder Mensch ist ein Kind Gottes.
Wenn wir aber zum Glauben an Jesus kommen, nimmt uns Gott auf in seine Familie. 
Was für ein Privileg; wir können den allmächtigen Gott vertrauensvoll «Abba, Vater» nennen!
Jesus selber ist unser Bruder, genauso wie die anderen Gläubigen zu unseren Geschwistern werden:
Hebräer 2,17: Daher musste er (Jesus) in allem den Brüdern und Schwestern gleich werden.
Wow, Jesus ist mein Bruder?! Stellt sich auf die gleiche Stufe mit mir und meinen Geschwistern in der Gemeinde!
Gottes Familie, ein wunderbares Bild für die Gemeinde, das wir heute etwas ausleuchten und genauer betrachten möchten.
Ich finde, dass die Kirche Bild wirklich wie eine grosse Familie ist, so lebendig und vielfältig wie wir geschaffen sind!



Das Wort Familie, griechisch Patria, kommt im ganzen Neuen Testament kaum vor.
Gebräuchlicher ist das Wort oikos, was eigentlich Haus bedeutet.
Auch im Alten Testament wird oft das hebräische Wort für Haus benutzt.
So kennen wir den Ausspruch von Josua 24, «Ich aber und mein Haus, wir werden dem HERRN dienen» - auch wird gelegentlich wird vom «Haus Israel» gesprochen.
Vom ersten Heidenchristen im Neuen Testament, Kornelius, heisst es in Apgl 10,2, «der war fromm und gottesfürchtig samt seinem ganzen Haus»
Warum definiert die Bibel die Familie als Haus? Weil Familie mehr ist als Vater Mutter Kind.
Familie ist dort, wo Menschen zusammen Leben teilen und hört nicht bei der Blutslinie auf.
So lebte Kornelius wohl mit Frau und Kindern, Bediensteten und Sklaven, vielleicht noch einer Schwiegermutter und Pflegkindern in einem Haus.
Das ist Familie, eine Lebensgemeinschaft. Den Begriff Patchwork-Familie sollte man eigentlich verbieten. Bei Gott gibt es kein Patchwork, nur Familie!
Freunde, Au-Pair, Stiefschwester, Pflegesohn, dessen Freundin, Schwiegervater, mit wem auch immer du zusammenwohnst, das ist Familie.
So habe ich auch zwei Bibelstellen gefunden, welche die Gemeinde als Familie oder eben wörtlich Hausgenossen bezeichnet. 
Galater 6,10: Lasst uns allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens, heisst es in der Elbefelder.
Wir sind Gottes Familie, wörtlich Hausgenossen des Glaubens, doch mir gefällt es und ich bin 100% einverstanden, wenn die neue Genfer übersetzt: «Allen Menschen Gutes tun, ganz besonders denen, die wie wir durch den Glauben zur Familie Gottes gehören. 
Und Epheser 2,19, verheisst uns, dass wir keine Fremden mehr sind sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, sprich Gottes Familie.




Im Folgenden will ich euch nun zeigen, warum die Gemeinde die bessere Familie ist, als die eigene Erdenfamilie.
Ich bin behütet in einer intakten Familie aufgewachsen. Trotzdem – und das ist ganz natürlich – suchte ich als Jugendlicher meine Zugehörigkeit, ein Ort an dem ich mich angenommen fühlte.
In der Familie fühlte ich mich zusehends unverstanden und reduziert. Weder meine Eltern noch meine Brüder konnten meinen Durst nach Liebe stillen.
In der katholischen Kirche erlebte ich so etwas wie eine Gemeinschaft nie, es war eher eine Tradition.
Eine zeitlang definierte ich meine Identität mit der Zugehörigkeit zu einer Clique von Freunden und in Vereinen. 
Doch ich merkte mit der Zeit, dass auch das mein Liebesbedürfnis nicht stillte, zu unterschiedlich waren die Werte und zu oberflächlich die Gespräche.
Als ich 19 war, lernte ich meine wunderbare Frau kennen. Sie war Christin und ich begleitete sie eines Tages in ihre Gemeinde.
Die Gemeinde bestand aus einem kleinen zusammengewürfelten Haufen, der sich in einem alten Restaurant-Sääli versammelte.
Keine Orgel, keine Heiligenbilder, nichts, was ich mit dem Begriff Kirche verband, gab es dort.
Trotzdem war ich beeindruckt. Warum? Ich wurde herzlichst aufgenommen «schön bis du da», wann hat mir das zuletzt je einer gesagt?
Man zeigte echtes Interesse an meiner Person, die Leute nahmen mich sofort in Ihrer Gruppe auf und ich spürte den tiefen Glauben, den alle verband. 
Diese Menschen waren anders! Das waren Christen! Das war Gottes Familie. Ich fühlte mich, als hätte ich endlich mein Zuhause entdeckt.
Auch Jesus hebt den Wert der Familie Gottes über den der Herkunftsfamilie: 
«Jesus, deine Mutter und deine Geschwister sind draussen und suchen dich»! Und was sagt Jesus? Sorry Leute ich muss gehen, Family ruft, ist halt das wichtigste…
Nein – Markus 3,34-35. Und Jesus schaut die an, die im Kreis um ihn sitzen, einer nach dem andern und spricht: 
«Das hier ist meine Mutter, und das sind meine Brüder und Schwestern! Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter»
Wow! Wir, die Jesus nachfolgen, sind ihm Bruder und Schwester!!
Das wunderbare an dieser neuen Familie ist, dass es nicht irgendeine Familie ist, sondern GOTTES Familie.





Gottes Familie wird in Ewigkeit bestand haben.
Unsere Familiengebilde auf Erden, so wunderbar sie sein mögen, sind zeitlich begrenzt und zerbrechlich:
Scheidung, räumliche Trennung, Älterwerden und Sterben… Irgendwann fällt jede Familie auseinander
Gottes Familie ist gemäss Galater 4,7 jedoch der Miterbe eines ewigen Reichs: «So bist du nun nicht mehr Sklave, sondern Sohn, bist du aber Sohn, dann auch Erbe durch Gott»
Was erben wir von unserer Erdenfamilie? Nur Probleme? Vielleicht auch Geld und ein Haus, doch meist erst dann wenn wir selber schon genug haben. 
Das Erbe der Familie Gottes hingegen beinhaltet: Ewigkeit mit Gott, ein verwandelter Leib ohne Schmerz Leid und Tod, Anteil an der Herrlichkeit Christi usw.
In die Erdenfamilie werden wir hineingeboren, wir können uns die Familie nicht aussuchen… leider… aber vielleicht ist es auch besser so.
Zur Familie Gottes kann jeder hinzukommen. Wer sich entscheidet Jesus Nachzufolgen zu werden, wird durch die Taufe zu Gottes Familie hinzugefügt.
Diese Zugehörigkeit sollten wir mit Stolz tragen, mehr noch als ein angesehener Familienname oder ein Ehering. 
Zur Familie Gottes zu gehören, ist die grösste Ehre und das grösste Privileg, das wir jemals in unserem Leben bekommen werden.
Darum schämte sich Jesus auch nicht uns Brüder und Schwestern zu nennen, weil wir alle einen Vatergott haben!
Die Gemeinde ist nicht nur irgendein Club oder Verein, wo sich Menschen treffen die als Hobby gerne Bibellesen.
Die Gemeinde ist Gottes Familie, wir sind Erben des Reichs, heissen seine Kinder, teilen die Hoffnung auf das 
ewige Leben, sind von neuem Geboren…
So viele Vorrechte, ein Teil dieser Familie zu sein. 






Ich möchte euch nochmals Galater 6,10 hinlegen: «Allen Menschen Gutes tun, ganz besonders denen, die wie wir zur Familie Gottes gehören. 
Ein schöner Vers. Tun wir das? Den Menschen Gutes? Und besonders denen aus der Familie Gottes?
Warum den Glaubensgeschwistern besonders? Andere hätten es vielleicht nötiger Liebe zu erfahren?
Gott will, dass seine Familie auf Erden eine Liebensgemeinschaft ist.
Er will, dass seine Liebe hier in seiner Gemeinde zu Hause ist.
Ja er möchte sogar, dass alle erkennen können, dass wir Jesu Jünger sind, wenn sie unsere Liebe zueinander sehen:
Johannes 13,35: An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid
Gott will auf Erden eine Familie haben, die für die Liebe zueinander bekannt ist. 
Ja, denn die Liebe ist der Schlüssel, dass eine so unterschiedliche Gruppe überhaupt funktioniert!
Jesus ruft uns auf: «Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe» 
Das ist Gottes Plan. Dass wir seine Familie sind, wo er andere Kinder hinschicken kann, die hier geliebt werden und Gott kennenlernen.
Ist das nicht wunderbar, ein Teil dieser Familie Gottes sein zu dürfen?
Dass Menschen hier Liebe und Gemeinschaft erfahren dürfen.
Dass Besucher in unsere Gemeinde kommen und sagen: «Ja, ich merke, das sind wirklich Jesu Jünger, hier ist die Liebe zuhause, in der Kirche Bild, Hallelujah»




Aber das mit der Liebe und der Familie ist nicht immer so einfach.
Manchmal gelingt es uns mehr, manchmal weniger…
Oft haben wir hohe Erwartungen, wie die anderen uns in Liebe begegnen sollen…
Sind unbarmherzig, wenn sie es nicht schaffen…
Knüpfen so unsere Liebe an Bedingungen…
Das ist alles Menschlich. Aber die göttliche Liebe, die Agape Liebe, die ist selbstlos, sie liebt ohne Bedingung!
Wir brauchen diese göttliche Liebe in uns, die vom Heiligen Geist in uns kommt und nicht aus eigener Kraft.
Denn ohne diese göttliche Liebe, würde Gemeinde nicht funktionieren. 
Von Natur aus, wären wir zu unterschiedlich, zu wenig aneinander interessiert, zu selbstbezogen, zu uneins… 
Aber Gottes Liebe, die verbindet uns.
Selbstlose Liebe zu lernen ist keine einfache Aufgabe, denn sie läuft unserer ichbezogenen Natur zuwider.
Dafür gibt uns Gott die Mitglieder seiner Familie, um hier Liebe zu lernen.
So wie in der Erdenfamilie auch, schleifen wir uns aneinander und lernen, manchmal auch durch schwierige Situationen, Vergebung, Barmherzigkeit, Streitkultur usw.
Familie verpflichtet: regelmässigen engen Kontakt, denn Liebe lässt sich nicht in Isolation lernen.
Wenn du heute hier bist, ist das schon mal ein guter Anfang, vielleicht hörst du gerade den Livestream zu, auch super. 
Aber immer nur Livestream geht nicht, wie willst du dann deine Familienmitglieder anfangen zu lieben?
Liebe geht über Gemeinschaft und Gemeinschaft heisst Zeit miteinander verbringen und Leben teilen. 
Meine Lieben Brüder und Schwestern, ich bin so froh, dass wir uns wieder ohne Kontaktbeschränkungen begegnen dürfen, denn nur durch Gemeinschaft können wir einander Lieben.




Was zeichnet uns als Kirche Bild, als Familie Gottes aus?
Ich schätze unsere Vielfalt und Lebendigkeit, es hat Platz für alle und du darfst sein wer du bist. Genial die Pfingstfreizeit, schön wenn du dabei warst.
Ich schätze unsere Altersspannweite, so viele Kinder und Jugendlichen sind ein Segen, Erwachsene in jedem Alter!
So können wir verschiedene Gruppen anbieten, wo Gleichgesinnte sich in der Liebe üben können und Leben teilen: Hauskreise, Jugendgruppen, Seniorennachmittag usw.
Community sagt man dem auf Neudeutsch, man könne es auch einfach Familienleben nennen.
Wenn du willst, kannst du in der Gemeinde dein ganzes Leben verbringen, von der Geburt bis zum Tod. 
Das ist doch schön, eine echte Heimat für Leute die gerne tiefe Wurzeln schlagen.
Doch wir müssen unsere Kinder auch fliegen lassen. Zu anderen Familien Gottes irgendwo in einem Erdteil, den es zu entdecken gilt.
Ich schätze es, dass Glaube und Gemeinschaft hochgehalten werden in der Gemeinde. 
Wir sind keine Sekte mit einer geheimen Lehre, trotzdem ist der Glaube an Jesus das tragende und verbindende Element unserer Gemeinschaft.
Wenn du hier reinkommst, merkst du: die Menschen meinen es gut mit dir. Hier lassen sich Freundschaften fürs Leben schliessen. 

Doch es ist nicht für alle leicht in einer grossen Gruppe Anschluss zu finden. 
Man sagt schon ab einer Gruppengrösse von 10 Leuten gehen Personen unter.
Wir brauchen also nicht nur die Power von 100 Leuten und mehr, die hier Gott anbeten am Sonntag, 
sondern wir brauchen auch Kleingruppen, wo Beziehungen lebendig werden. 
Vielleicht hast du noch nicht so tiefe Freundschaften in der Kirche gefunden, wie du es dir vielleicht erhofft hast?
Dann mache ich dir Mut, offen auf alle zuzugehen, sich einer Kleingruppe oder Dienstgruppe anzuschliessen, oder gleich selber eine neue Gruppe ins Leben zu rufen. 
So kommt man am leichtesten in Kontakt und fühlt nicht Einsam in der Menge. 
Unsere Pastoren geben gerne Auskunft über die verschiedenen Möglichkeiten und Angebote, die es bei uns gibt. 
Wenn du jetzt nicht so der Gruppentyp sondern der 1:1 Typ bist, ist das auch ok. 
Nimm dir Zeit für Gastfreundschaft und Beziehungspflege oder sogar für eine verbindliche Zweierschaft. 
Die Herausforderung für uns alle ist, denke ich, verbindliche, tiefergehende Beziehungen miteinander zu pflegen, das kann ich nun mal nicht mit allen sondern nur mit einigen.
Wie schaffen wir es dabei noch neue Menschen in unsere Kreise aufzunehmen? 
Unsere grösste Stärke? Gemeinsam sind wir stark: Wenn alle Ihre Liebe, ihre Talente, Ihre Hingabe eingeben und Gott mitwirkt, schaffen wir Unglaubliches! 
Anbetung wie es Gott gebührt, Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, eine vielfältige Kinder- und Jungendarbeit, Projektwoche usw! Alleine könnten das unsere Pastoren nicht, oder?






Heisst das, es läuft immer alles rund in unserer Gemeinde? Kein Meinungsverschiedenheiten? Keine Schwierigkeiten? Alles immer nur super?
Nein, natürlich nicht. Noch sind wir unvollkommene Menschen die Fehler machen.
Wir sind nicht besser! Aber wird sind besser dran! (Weil wir Jesus haben).
Lasst uns die Demut haben, den anderen höher anzusehen als uns selbst, Probleme offen anzusprechen und zu lösen indem wir ein ehrlicher, positiver Umgang miteinander pflegen.
Lasst uns Streitigkeiten mit Bedacht und zusammen mit Jesus lösen, denn schliesslich wollen wir seine Gemeinde nicht spalten sondern die Einheit bewahren.
Die Bibel, Gottes Wort, kann uns helfen, einen guten Umgang miteinander zu haben.
Sucht zum Beispiel mal in der Bibel nach dem Wort einander im Neuen Testament.
Da erscheinen ganz viele gute Hinweise, die uns helfen wie wir mit einander umgehen sollen in der Gemeinde:
Liebt einander, tragt einander, ermutigt einander, tut einander Gutes! Vergebt einander, ermahn & dient einander, unterordnet euch einander, belügt einander nicht, bekennt einander eure Sünden, betet füreinander, wascht einander die Füsse, ihr könnt das gerne wortwörtlich machen oder natürlich als Sinnbild von Ehrerbietung und Wertschätzung. Auch Jesus hat seinen Jüngern die Füsse gewaschen! 
Für mich zeigt diese kleine Aufstellung ganz deutlich, dass in der Familie Gottes ganz andere Massstäbe zum Tragen kommen als in der Welt. 
Lasst uns darauf bedacht sein, diesen Massstäben gemäss zu leben und so in der Bestimmung zu Leben, die Gott für uns, seine Familie vorgesehen hat. 
Gottes Familie ist auch ein Ort zum lernen und wachsen. In den unterschiedlichsten Talenten und Diensten, wo du dran bist, fördern und unterstützen wir einander. 
Und schliesslich hilft dir die Familie Gottes auch, nicht rückfällig zu werden. Keine von uns ist gegen Versuchung immun, so haben wir in der Ortsgemeinde den Auftrag auf einander Acht zu geben.
«Der Teufel liebt Christen, die sich von der Familie Gottes losgelöst haben und niemandem Rechenschaft schuldig sind, denn er weiss, dass sie zu schwach sind, um sich gegen seine Angriffe zu wehren.»
Rick Warren, von dem dieser Satz stammt, ermutigt in seinem Buch «Leben mit Vision» zu einem Umgang basierend auf Authentizität, Gegenseitigkeit, Mitgefühl und Barmherzigkeit, Ehrlichkeit, Demut, Freundlichkeit, Vertraulichkeit und Regelmässigkeit. 
Lasst und einander nichts vorspielen und Masken tragen, sondern von Herz zu Herz begegnen, was offen gestanden auch Mut verlangt und sicher auch noch mehr Übung.




Es reicht die Zeit nicht, um auf all diese wertvollen Schlagwörter und Ratschläge einzugehen.
Deshalb mache ich es wie Jesus und kürze alles auf einen Satz: Liebe Gott (von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit ganzer Kraft) und deinen Nächsten, wie dich selbst!

Was bedeutet Familie Gottes für mich persönlich?
Ich habe erkannt, dass Gott mir hier in der Chile Bild einen wahren Schatz an lieben Mitmenschen geschenkt hat und ich geniesse diese Gemeinschaft.
Wir waren mit 20 Männern im Kino und hatten nachher noch eine schöne Gemeinschaft, die erlebnisreiche Pfingstfreizeit, die Laufgruppe die letztes Jahr aktiv war, ich sehe Gemeinschaft als Geschenk.
Im Hauskreis treffen wir uns regelmässiger und sind auch verbindlicher unterwegs, hier kommen auch mal intimere Themen oder Schweres zur Sprache und das ist auch gut so.
Miteinander unterwegs sein, trotz Unterschiedlichkeiten und in Guten wie Schlechten Zeiten. 
Manchmal fordert mich das auch heraus aber es ist auch schön füreinander da sein zu können.




Am Anfang habe ich zwei von euch als Bruder und Schwester bezeichnet.

•             Ich möchte nun nochmals einen Aufruf machen:

•             «Wer ist mein Bruder»? Wer mein Bruder ist, solle aufstehen.

•             «Wer ist meine Schwester? Wer meine Schwester ist, lade ich ebenfalls ein aufzustehen.

•             Vielleicht denkst du nun, eigentlich fühle mich zu alt um deine Schwester zu sein, ich könnte ja deine Mutter sein.

•             Auch dieser Ausdruck ist legitim und wird von Jesus verwendet: also wenn du meine Mutter oder mein Vater oder mein Kind im Glauben sein willst, erhebe dich.

•             Jetzt schau einmal rund um dich: Lauter Geschwister: neben dir, hinter dir und vor dir! Wow, so reich hat uns Gott beschenkt.

•             Ihr könnt euch gerne die Hand geben oder eurem Bruder und eurer Schwester Hallo sagen.

•             Wenn der Name noch nicht geläufig ist, stellt euch gerne kurz vor, denn schliesslich, sind wir eine riesige Familie. Gottes Familie.

 

•             Ich hoffe ich konnte euch ein lebendiges Bild aufzeigen, wie reich uns Gott mit seiner Familie beschenkt und wie viel Gutes hier noch vor uns liegt!

•             Überlege dir im Anschluss an diesen Input die folgende Fragen, die du auch auf dem Sonntagszettel findest.

•             1) Siehst du dich als Teil von Gottes Familie? Wie reich er dich beschenkt? Mit Geschwistern, mit Jesus zum Bruder und Gott zum Vater? Was bedeutet dir Gottes Geschenk der «Familie Gottes»?

•             2) Wie kannst du konkret deiner geistigen Familie noch mehr Gutes tun? So wie Galater 6,10 uns dazu aufruft?

•             3) Frage Gott, was er mit dir in seiner Familie noch vorhat, wo er dich gerade braucht.

 

•             Gerne will ich euch mit einem Gebet segnen bevor ich die Bühne wieder der Band überlasse.



(c) Andy, Kirche Bild, St.Gallen, Schweiz: 3.07.2022

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